Yamato Yahonten unser Hotel in Osaka

Übernachtet haben wir im Hotel Yamato Yahonten am Dotonbori Fluß im gleichnamigen Teil der Stadt, das für Essen-, Ausgehen und Einkaufen berühmt ist.
Am ersten Abend sind wir auch ausgegangen und haben die Erfahrung gemacht, dass es äußerst schwer ist, sich in Japan zu verständigen, weil nur ein kleinster Bruchteil aller Japaner etwas Englisch versteht und noch weniger spricht. Mit anderen Sprachkenntnissen kann man nichts anfangen, deshalb haben wir uns nicht lange überlegt, sondern sind direkt zum Starbucks Cafe gegangen, um am heutigen Morgen zu frühstücken. Ein vegetarisches Sandwich und eine Zimtrolle mit einem Cafe Latte tall haben wir unseren Hunger nicht gestillt, aber uns vollgestopft, deshalb konnten wir uns unserem Abenteuer widmen.
Nach dem Frühstück fing es an zu regnen und der Regen begleitete uns den ganzen Tag, so dass wir nach einer Stunde so nass waren, dass es uns egal war, ob es regnet oder nicht.
Zum Shitennoji-Tempel haben wir zuerst versucht, im Hotel die Anweisung zu bekommen, wie wir mit der U-Bahn dorthin fahren können, aber die Verständigung ist misslungen. Wir nahmen ein Taxi zum Hauptbahnhof, dort haben wir unsere Koffer zur Aufbewahrung eingeschlossen und sind von dort aus mit der U-Bahn zur Haltestelle in der Tempelnähe gefahren.
Nachdem wir aus dem Zug gestiegen sind, wollten wir uns orientieren und dann hat uns ein Polizist auf das Wort Shitennoij mit dem Finger die Richtung gezeigt und gesagt: nach 300 Meter rechts.
Wir sind dann zu Fuß gelaufen, lange genug bis zur Haut naß zu werden, weil wir keine Kopfbedeckung hatten und die Haare uns keinen Schutz gegen den Regen geleistet haben.
Wie bereits gestern erwähnt, wurde der Tempel 594 vom Prinzen Shotogu erbaut. Er selber hat an diesem Ort die erste Verfassung nach den Schriften von Konfuzius für Japan geschrieben. Vorher hatte der Prinz Shotogu die größten Teile Japans erobert und vereinigt. Moderne Japanische Historiker betrachten ihn als Gründer vom japanischen Staat.
Der Tempel hat uns beeindruckt, mit seiner Schönheit und seiner stillen Lage trotz des Lärmes der Stadtmitte. Mehrfach haben wir versucht mit den Angestellten uns zu verständigen, sie sprachen kein Englisch und die einzige Kommunikationsart war, mit den Fingern auf Bilder zu zeigen und die Namen der abgebildeten Personen zu bekommen (Prinz Shotogu, Dogen, Nichiren, Kakutsu). Nach der Shitennogi-Besichtigung gingen wir zu einem Cafe, wo wir unserer Schläfrigkeit einen endgültigen Todesschlag erteilt haben, um danach mit dem Taxi zur Osaka-Burg zu fahren. Das Wetter hat uns nicht überrascht, es regnete unaufhörlich, nur die Tropfen wurden größer. Auf den Straßen bildeten sich kleine Seen statt Pfützen und wir verbrachten die meiste Zeit im Hideyoshi-Turm, der aus 8 Etagen besteht und einen herrlichen 360 Grad Blick über Osaka bietet. In einem Fernsehraum mit einem riesigen und 4 kleinen Bildschirmen konnten wir die Geschichte der Familie Tokugawa hören, sowie die Geschichte über den Bau der Burg. Dabei sind wir ein paarmal eingenickt, was uns dazu veranlasst hat, dass wir zu Fuß zur 8 Etage hinaufgeklettert sind und von dort aus Etage für Etage hinuntergingen und die Ausstellungen besichtigten.
Nach dieser Erfahrung sind wir zum Schluß gekommen, dass wir den Rest der Besichtigung in einem Jahr mit der Studiengruppe beenden. Diese Reise dient sowieso der Vorbereitung der nächsten. Die erhaltenen Informationen über Osaka reichen völlig aus zu diesem Zweck. Diesen Text schreiben wir in einem Wartebereich in Shin-Osaka Hauptbahnhof. Unser Plan hat sich von gestern bis heute mehrmals verändert: zuerst wollten wir mindestens zwei Tage in Tokyo bleiben und dann hatten wir die Gelegenheit sofort nach Osaka zu fahren. Im Shitonnoij-Tempel trafen wir einen Japaner aus Australien, der uns dazu veranlasste, die Reihenfolge der Orte die wir besuchen wollten zu überprüfen und wir haben erkannt, dass der nächste Ort Nara sein sollte, statt Kyoto. Deshalb warten wir auf den Zug dorthin und benutzen die Zeit zum schreiben dieses Berichtes.

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