Berühmte Personen des meditativen Weges und der Bericht „Meditation und der Westen“ treffen hier aufeinander
Rangjung Rigpe Dorje ist 1924 in Tibet geboren und aufgewachsen. Nach seiner Jugendzeit, ab 1942 unternahm er mehrere Reisen nach Bhutan, Nepal, Indien und China. Er galt als erster bewusst wiedergeborener Lama Tibets, der 16. Gylawa Karmapa. Er war Oberhaupt der Karma-Kagyü-Linie und verkörperte gleichzeitig die tatkräftige Seite Buddhas.
Aufgrund der chinesischen Besetzung Tibets, der Verfolgung und Ermordung von hohen Mönchen musste er 1959 aus Tibet fliehen und hat sich in Rumtek (Sikkim/Indien) niedergelassen. Von dort aus sicherte er das Fortbestehen der Karma-Kagyü-Linie und vermittelte dort sein Wissen weiter.
Zwischen 1974 und 1981 hat er das westliche Ausland, Europa und Amerika besucht, er war der erste Karmapa, der auch im Westen sein Wissen lehrte. Bis zum Juli 1981 hatte er mit dem Wiederaufbau von zerstörten Tempel und Meditationszentren begonnen. Sogar während der letzten Monate seiner Lebenszeit arbeitete er noch sehr daran, den Dharma zu verbreiten.
Er starb am 5. November 1981 um 8:30 Uhr in einem Krankenhaus in Zion in der Nähe von Chicago. Sein Tod wird als seine letzte unaufhörliche Lehre des Dharma und für jeden als Geschenk betrachtet. Bis zu seinem Tod hatte er ein halbes Dutzend tödlicher Krankheiten hinter sich, die ihm dank seiner Siddhis nichts anhaben konnten.
Er erlaubte auch den Ärzten, ihre Medizin an ihn auszuprobieren, und es gab da einige amüsante Begebenheiten. So hat man Narkotika in höchsten Dosen ausprobiert, ohne irgendeinen Effekt an ihm beobachten zu können. Stattdessen war er immer um das Wohlergehen der Ärzte bemüht und hat sich nie um sich selbst gekümmert.
Am Abend des 5. November kamen die Ärzte routinemäßig für die Visite in sein Krankenzimmer und sahen, dass sich die medizinischen Überwachungsgeräte selbstständig abgeschaltet hatten. Alle, die das mitbekamen, dachten, er würde sich mit ihnen einen Spaß erlauben — und tatsächlich, nach einem kurzen Augenblick fingen die Apparate wieder an zu arbeiten, bevor sie dann nach fünf Minuten ganz aufhörten.
Am nächsten Morgen, als die Pfleger seinen Körper vom Bett heben wollten, wurden sie von den Begleitern des Karmapa gefragt, ob denn alle Zeichen des Todes vorhanden seien. Aber es waren keine natürlichen Anzeichen für den Tod festzustellen, sogar der Körper des Karmapas war noch warm und geschmeidig, nicht kalt und steif, besonders sein Herz-Zentrum war so „heiß“, dass man in etwas Entfernung diese Wärme noch spüren konnte.
So blieb es auch.
Am 9. November, vier Tage später, landete ein Hubschrauber in der Sikkimsenke auf dem militärischen Flughafen auf der anderen Seite von Rumtek. Ein Autokonvoi verließ den Flughafen, und etwa eine Stunde später kam der Körper des Karmapas mit einem Mercedes-LKW in Rumtek an. Alle vier Begleiter saßen auf dem schmalen Sitz beim Fahrer vorne. Der Körper des Karmapa wurde fürs Erste in der oberen Halle im Kloster von Rumtek in ein Mandala gesetzt.
Später wurde der Körper in einen knapp einen Meter hohen Kasten gesetzt. Anstatt dass der Körper während der fünfundvierzig Tage bis zur Einäscherung auseinandergefallen wäre, war er nur geschrumpft. Der Körper saß jetzt in dem Kasten mit einem Fenster, durch das man nach innen sehen konnte. Ein dünner Schleier bedeckte das tief graue Gesicht, das sich wenig verändert zeigte. Der Rest des früher leistungsfähigen Mannes war zur Größe eines kleinen Kindes geschrumpft.
Die zeremonielle Verbrennung fand eineinhalb Monate später statt.
Nachdem Lieder des Meister Kagyu gesungen wurden und eine Meditation auf den achten Karmapa gelesen wurden, wurde der Kasten nach draußen getragen und in eine kurz zuvor errichtete Lehmstupa auf der Dachterrasse des Klosters gebracht. Es wurde ein Mönch, der nie zuvor Kontakt mit dem 16. Karmapa gehabt hatte, ersucht, das trockene Sandelholz unter der Stupa anzuzünden.
Plötzlich, mitten in der Zeremonie, umgab ein riesiger Regenbogen die Sonne, obgleich das Wetter klar und trocken war. Das Herz des sechzehnten Karmapa rollte aus der Stupa heraus und in die Richtung, in die Tibet lag. Hunderte Rinpoches, Mönche und Kursteilnehmer, der ganzen Welt hatten diesem Vorfall beigewohnt.
Das Geleitwort zur Zeremonie:
„May all spiritual leaders enjoy long lives and prosperity.
May the religious Order multiply and may all fulfil their duties.
May the blessings of the Dharma liberate all departed souls.
In this world may sickness, poverty, wars and evil
influences be cut at the root, and permanently destroyed.
May all things be Auspicious.
May all aspirations be well fulfilled.
May the darkness of this Kali
Yuga, The Black Age, be dispersed!“
(ES)
Der Bericht dieser Übertragungslinie wird bis „heute“ fortgesetzt.
Wie hat die Lehre mein Leben verändert?
Das Meditieren hat mich befähigt, meine Aufmerksamkeit kontrolliert zu steuern. Das bedeutet in der Praxis, dass ich das umsetzen kann, was ich mir vornehme.Die Haftung am Vergangenem oder an der zukünftigen Planung ist deutlich verringert, und somit die Effizienz der aktuellen Tätigkeit verbessert.Die Selbstdisziplin wurde gestählt.Die innere Freiheit durch den Verzicht erreicht.Außerdem habe ich erfahren,