Eine Reise nach Nepal im Jahr 1999

Milenko hat nach seiner Rückkehr über seine Reise in einem der Meditationsworkshops berichtet. Wir geben hier eine Zusammenfassung seiner Erzählung wieder.

Ich habe fast eine halbe Weltreise gemacht, zuerst von Stuttgart nach Frankfurt, dann nach Bangkok, 11 Stunden ununterbrochenen Flug und nochmals 4 Stunden nach Kathmandu, dazwischen waren 4 Stunden Aufenthalt. In Kathmandu hatte ich einige Tage zur Verfügung, für Orientierung und die Frage wie es weiter gehen soll.“

In Kathmandu hat Milenko einige Erlebnisse gehabt. Es gab unerwartete Erfahrungen, wie z. B. Gespräche mit Saddhus, den sogenannten heiligen Männern Indiens, die nackt herumlaufen. Sie haben nur ein Tuch vor sich hängen, sonst sind sie ganz nackt. Sie sind sehr magersüchtig, weil sie in Askese leben, mit der Hoffnung, wenn der Körper ganz rein wird, dass dann ihre Seele und auch ihr Geist dadurch rein werden.

„Es gibt drei Arten dieser heiligen Männer. Eine Gruppe sind die Betrüger, eine die Bettler und die dritte Gruppe sind die überzeugten alten Männer. Die alten Männer sind sehr mager und sehen sehr ungepflegt aus, sie schneiden ihre Haare nie. Im besten Fall werden diese Haare verflochten, normalerweise lassen sie diese einfach wachsen. Einige Männer haben Haare, die bis auf den Boden reichen. Die Bettler verhalten sich, als wären sie heilige Männer, und versuchen heilig auszusehen, damit sie von Einheimischen in den Häusern empfangen werden und man ihnen ein Zimmer, ein Bett und etwas zu essen anbietet. Die Betrüger halten Reden, predigen für die Menschen aus dem Westen und posieren sehr gerne. Sie lassen sich mit den Frauen fotografieren und verlangen 100 Rupien für jedes Foto, das ist ihre Hauptbeschäftigung. Ich habe sie einen ganzen Tag in dem Ort Pashupathinath beobachtet, das ist einer der wichtigsten heiligen Orte der Hindus. Dort gibt es einen Tempel und auch ein Kloster.“

Dann kam der Flug von Kathmandu nach Bhairahwa, dort befindet sich in der Nähe die archäologische Stätte Lumbini. Die Fluglinie heißt Buddha-Air und die Strecke nach Bhairahwa wird mit einem kleinen Flugzeug zurückgelegt.

Die Fortsetzung folgt mit dem nächsten Blog-Beitrag.

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