Eine Reise nach Nepal im Jahr 1999 – Teil 2

„Das Flugzeug hatte Verspätung, da einige Passagiere das Gebirge sehen wollten. So hat das Flugzeug noch eine kleine Runde über dem Himalaya-Gebirge gemacht. Nur das Flugzeug kann nicht so hochfliegen, wie die Bergspitzen sind, so sind wir zwischen den Bergspitzen geflogen. Es war ganz dunkel, als wir gelandet sind. Trotzdem hat der Pilot das fehlerlos gemacht, obwohl die Piste eine sogenannte Graspiste ist. Da die Monsunzeit zu Ende ist, war die Piste relativ hart und wir sind nicht im Sumpf stecken geblieben, obwohl die ganze Gegend Sumpfgebiet ist.“

Milenko hat im japanischen Hotel Hokke übernachtet. Im Hotel hat sich Milenko ein Fahrrad ausgeliehen und damit ist er zum Kloster gefahren, wo er sein Ziel vermutet hat. Er hat sich im Hotel nach dem Weg erkundigt und da es neblig war, ist er lediglich in die Richtung geschickt worden, er konnte das Ziel an sich nicht sehen.

Als ich von einem tibetischen Mönch in diesem Kloster empfangen wurde, hat dieser Mönch gesagt, dass er überhaupt nichts über Dhaly Charma weiß und er sich informieren muss. Er ist nur ein Novize, ein Mönchskandidat. Dann ist er weggegangen und nach ein paar Minuten zurückgekommen, er sagte, ich muss leider warten, mindestens eine halbe Stunde. Ich könne mir in der Zwischenzeit den Tempel anschauen, einen prachtvollen chinesischen Tempel (wie sich später erwiesen hat). In einer halben Stunde solle ich zurückkommen, dann werde er mir Bescheid geben, was ich weiter tun solle. Als ich zurückgekommen bin, war er schon da und ich sollte ihn begleiten. Wir sind eine halbe Stunde zu Fuß gelaufen, über irgendwelche Felder und Wege zu dem heiligen Garten (wo Buddha geboren wurde). Dhaly Charma war nicht überrascht, als er mich gesehen hat, weil er mit dem Mönch alles abgestimmt hat. Während ich mir den Tempel angeschaut habe, wurde DC mit einer Rikscha zum heiligen Garten gebracht, weil er mich dort treffen wollte. Dort hat er auf einer Bank auf mich gewartet und mich mit den Worten begrüßt: Du hast dich sehr verändert, du siehst aus wie ein alter Mann.“

Milenko hat mit Dhaly Charma dreieinhalb Stunden über die Meditation gesprochen. Am Ende dieser Besprechung stellte Dhaly Charma Milenko einige Fragen und erteilte ihm einige Aufgaben. Seine erste Aufgabe ist es, über diese Aufgaben nachzudenken.

Dhaly Charma meint, dass Bücher einen auf dem meditativen Weg nicht weiterbringen können, weil jeder Bücher so versteht, wie sein Bewusstsein aussieht. Der einzige Weg ist der direkte Kontakt mit dem Meister und Dhaly Charma hält nichts von einer Lehre, die immer das Gleiche vertritt.

Milenko wurde von Dhaly Charma gebeten, die Meditationswochen strenger zu halten, da er meinte, Milenko sei zu nachgiebig. Die wichtigste Regel ist die edle Stille, das heißt, während der Meditationswoche kein Wort zu sagen. Während der ganzen 7 oder 10 Tage kein einziges Wort, keine Körpersprache, keine Signale an andere Menschen, keine Signale der Kommunikation und keinen Blickkontakt mit anderen Menschen haben.

„Ob Ihr Euch daranhalten könnt, weiß ich nicht. Nur es wäre wünschenswert.“

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