Koppenhagen

14-10-09 Koppenhagen

Heute war unser letzter Vormittag in Tokyo, an diesem Tag haben wir eine große Besichtigung vom Narita Flughafen unternommen und festgestellt, dass dieser Flughafen sich nicht im Wesentlichen von anderen großen Flughäfen unterscheidet. Sogar die Ästhetik ist nicht auf dem höchsten Niveau. Und die Waren die im Duty-Free angeboten werden entsprechen nicht dem Angebot z. B. im Breuninger. Sogar ein Japanischer Dufthersteller (Isay Miake) war nicht zu finden, obwohl wir vier Duty-Free überprüft haben. Danach kamen Check-in und die Zeit im Flugzeug, insgesamt 12 Stunden. Zuerst haben wir den Plan für die Reise im nächsten Jahr fertig gemacht und dann hat jeder an seinem Computer die Fotos sortiert und mit den Zusatzdaten versorgt.

Ich habe das Buch von Miyamoto Musashi fertiggelesen und war viel zu schläfrig um irgend etwas noch zu machen. Dann haben wir ein bisschen geschlafen, Ferngesehen und Musik gehört. 2 x haben wir gegessen und jedes Mal war das eine äußerst traurige Geschichte. Bei der ersten so genannten Mittags-Mahlzeit sah anfänglich alles sehr viel versprechend aus. Ein frischer Salat mit dem extra Dressing von dem ich gedacht hatte, es sei Olivenöl, sonst hätte ich es nicht verwendet. Dann der üble Geschmack von den warmen Speisen, ganz schlimm. Dabei kam zusätzlich der Geruch vom Schweinefleisch von den anderen Gästen, dem wir nicht entkommen konnten. Und was ist passiert, meine Nase hat angefangen darauf zu reagieren, so dass ich Schnupfen bekommen habe und gehustet habe, und die Gäste wahrscheinlich gedacht haben, ist das jetzt die Schweinegrippe-Party, weil sie gezwungen waren an meinen „lauten Äußerungen“ teil zu haben. Ich wusste, dass das nur die Reaktion auf die Düfte aus der Bord-Küche war und bis zum Ende des Fluges wurden sie nicht mehr aus dem Flugzeug entfernt, sondern nur umgerührt durch die Klimaanlage und schön gleichmäßig auf den Raum verteilt. Die zweite Speise, ein so genanntes Abendessen war nicht besser als die erste, der Reis hatte eine gelbe Farbe (kein Safran war zu finden) und einen üblen Geschmack, Erwin und ich haben uns dann auf die Brötchen gestürzt und damit ein bisschen den Hunger gestillt. Jetzt sitzen wir in der Lounge und überlegen etwas Gescheites zu essen, sonst schlafen wir ein und der Blog geht nicht weiter.

Fazit über die Japanreise. Schade, dass es so schnell zum Ende kam. Wir haben gerade den Anlauf genommen und es wären noch einige wenige Orte gut zu besuchen. Wahrscheinlich würde es guttun, in einem Kloster für 3 Tage zu meditieren, dann wäre die Reise beendet.

Jede Reise sollte dann beendet werden, wenn die Teilnehmer anfangen Lust auf die Rückkehr zu haben. Da wir wussten wie viel Stress auf uns wartet, haben wir noch nicht so viel Lust bekommen, nach Hause zu gehen!

Es tut gut zu wissen, dass ich in einem Jahr wieder nach Japan kommen werde.

Was werden wir von Japan vermissen?

  1. Tempelbesichtigungen
  2. Gutes, frisches Essen
  3. Die Suche nach dem Essen
  4. Hübsche Japanerinnen
  5. Starbucks
  6. Sauberkeit und Ordnung
  7. Ich werde den herrlichen Blick über Tokyo aus meinem Zimmer im Hyatt vermissen

Was werden wir nicht vermissen?

  1. die Menschenmassen
  2. Lautstärke auf den Straßen
  3. Mangelhafte Kommunikation mit den Einheimischen und Verständigungsprobleme
  4. Ampeln die wie Vögel zwitschern

Kommentar:

Es ist offensichtlich, dass Japan mit mehr Sachen im Plus abgeschnitten hat und diese angegebenen Mängel sind keine wahren Mängel, sondern eher erfundene, wir haben uns damit arrangiert und in Tokyo gut gelebt.

Wir können jetzt jedem mit einem guten Gewissen empfehlen die Reise mitzumachen, außer denjenigen, die durch unser Schreiben im Blog, den Eindruck haben, Japan so kennen gelernt zu haben, als wären sie dort gewesen.

Es liegt tief in der japanischen Seele, dass sie einerseits extrem traditionell sind und andererseits extrem modern, es fällt auf, dass diese zwei Welten nebeneinander existieren, ohne sich zu vermischen. Die Umgangsformen sind sehr traditionell und die Umstände in denen diese Umgangsformen praktiziert werden sind extrem modern. Eine auf die Spitze getriebene Höflichkeit fällt in jedem Augenblick auf und diesen angenehmen Umgang miteinander, den man im Deutschland auch vermissen kann.

Als wir nach Japan gegangen sind, hatten wir aufgrund der bisherigen Kenntnisse der Kultur die Erwartung, dass die Japaner relativ schweigsam und zurückhaltend sind. Wir waren in jeder Situation, bei der kleinsten Anfrage nach etwas und auch ohne, mit so einem Wortschwall empfangen, dass wir uns in unserem Inneren nicht dagegen wehren konnten. Die Angestellten bei Starbucks haben uns begrüßt und mindestens 3x mit unterschiedlichen Worten wiederholt.: guten Tag, ich begrüße sie herzlich und heiße sie herzlich willkommen, es ist eine Freude, dass sie zu uns gekommen sind, was kann ich für sie tun? Das hört sich in der deutschen Sprache nicht so normal und spontan an, wie in der japanischen, sie leben diese höfliche Kommunikation aus. Schweigsame Japaner gibt es wahrscheinlich nur noch in der Vergangenheit.

Einmal habe ich beobachtet, wie drei Freunde sich getroffen haben, eine Frau kam zu einer anderen Frau und einem Mann in einen Laden, sie hat etwas zu ihnen gesagt, dann haben sie sich vor ihr 3x verbeugt und daraufhin hat sie als Antwort sich nochmals 4 x verbeugt. Der Austausch der Verbeugungen war nicht gespielt, sondern es war offensichtlich, dass sie das als einen normalen Bestandteil im Umgang miteinander ausüben. Diese Verbeugungen waren sehr emotional mit der tief empfundenen Dankbarkeit ausgedrückt und mit einer Freude die wir nur in der Lage sind, mit einem lauten Lachen zu zeigen. Dann haben sie sich voneinander verabschiedet und der Austausch der Verbeugungen wurde wiederholt.

Es steht uns nun noch bevor die Eindrücke zu sortieren, die Bücher zu lesen, über die Orte uns noch ausführlicher zu informieren und die Kreativitätsmuster in den Eindrücken zu erkennen. Das was uns entspricht für uns zu behalten und das was wir bewundern, einfach nur zu konsumieren. Es war eine aufregende und inspirierende Reise. Obwohl wir sehr Vieles unternommen haben, ist es uns im Laufe der Zeit immer besser gegangen, so dass wir in einem guten erholten Zustand nach Hause kommen.

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